Swiss Center for Design and Health (SCDH) Nidau
Forschung und Design
im Dienste des Gesundheitswesens
Bauherrschaft
Swiss Center for Design and Health (SCDH)
Standort
Ipsachstrasse 16, 2560 Nidau
Projekt
Erweiterung der Forschungsflächen um eine flexible, nutzerorientierte Arbeits- und Kundenumgebung.
Fläche
5000 m² auf 3 Stockwerken
Expertise
SIA-Phasen 21 – 53
Analyse und Strategie, Vorstudie und Machbarkeit, Konzept und Design, Vorprojekt und Bewilligung, Ausschreibung und Vergabe, Ausführung & Inbetriebnahme
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Swiss Center for Design
Konzept und Innenarchitektur: Mint Architecture
Projekt- und Baumanagement: Mint Architecture
Beleuchtung: Lichtbau GmbH
Akustikelemente Echojazz
Bodenbeläge: Brodbeck AG
Mobiliar: Girsberger, Lista
Fertigstellung
Mai 2025

Ausgangslage
Innovation im Gesundheitswesen
Das Swiss Center for Design and Health (SCDH) in Nidau bei Biel ist ein schweizweit einzigartiges Kompetenzzentrum an der Schnittstelle von Design, Wissenschaft und Gesundheitswesen. Das 2019 gegründete Zentrum bietet eine Plattform für Innovation, Simulation und Prototyping, um Prozesse, Räume und Produkte im Gesundheitswesen zu testen. So werden in Nidau beispielsweise Operationssäle oder Pflegeabteilungen in Originalgrösse nachgebaut, um Arbeitsabläufe zu prüfen und die Sicherheit zu erhöhen. Die Erkenntnisse fliessen direkt in die Weiterentwicklung von Projekten ein, um menschenzentrierte, sichere und zukunftsorientierte Gesundheitsräume zu gestalten.
Nutzungskonzept
Design Meets Health
Nach dem erfolgreichen Start des Kompetenzzentrums wurde 2023 entschieden, die Forschungs- und Simulationsinfrastruktur auf rund 5000m² über 3 Stockwerke zu erweitern. Mint Architecture wird beauftragt, ein räumliches Gesamtkonzept zu entwickeln, das die bestehenden Flächen für Forschung, Administration und Kundenkontakte optimal zusammenführt. In enger Zusammenarbeit mit dem SCDH entsteht ein Konzept, das die räumliche Organisation konsequent an den Arbeitsabläufen, Tätigkeiten und Bedürfnissen des Zentrums ausrichtet und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Expertinnen und Experten aus Design, Wissenschaft und Gesundheitswesen fördert. Gleichzeitig werden flexible Kundenzonen entworfen, die sich in Grösse und Funktion an unterschiedliche Nutzungen anpassen lassen. Es entsteht eine funktional klare, ästhetisch zurückhaltende und offene Raumstruktur, die getreu der Mission «Design meets Health» die Haltung des Zentrums räumlich erlebbar macht.

Raumtypologien
Zwischen Austausch und Konzentration
Die offenen, hohen Räume des SCDH sind klar strukturiert und funktional gegliedert. Arbeits- und Sitzungsbereiche werden mit offenen Kunden- und Präsentationszonen kombiniert, die sich durch textile Elemente flexibel unterteilen lassen oder durch verglaste Trennwände den Blick auf die Forschungsflächen bieten. Die Open-Space-Arbeitsumgebung umfasst Sitzungszimmer in verschiedenen Grössen, Telefon- und Konzentrationsboxen sowie eine offene Küche als Begegnungszone. Die grosszügigen Empfangs- und Kundenzonen integrieren Teeküchen und können je nach Bedarf für Simulationen, Workshops oder Anlässe angepasst werden. Die Zonierung folgt einer klaren Ordnung, die Orientierung schafft und den funktionalen Charakter des Zentrums prägt.



Innenarchitektur
Funktion und Haltung
Die Innenarchitektur übersetzt diese funktionale Klarheit in eine ruhige, zurückhaltende und präzise Formensprache. Gerade Linien, einfache Strukturen und fein austarierte Proportionen prägen die Offenheit und das Erscheinungsbild des Zentrums. Die Materialisierung setzt auf langlebige Oberflächen. Dazu gehören schlichte, stapelbare Stühle und strapazierfähige Büromöbel auf Rollen, textile Raumtrenner und Vorhänge sowie höhenverstellbare Sitzungs- und Bürotische. Tageslicht, gezielte Lichtakzente sowie Parkettböden in den Besprechungs‑, Büro- und Empfangsbereichen stehen im Kontrast zu den industriebelassenen Betonböden. Sie betonen die funktionale Aufgabe der Räume und schaffen gleichzeitig eine angenehme, natürliche Arbeitsatmosphäre. Offene Flächen werden durch akustisch wirksame Zonen und farbige Deckenelemente ergänzt, die räumliche Akzente setzen. Das Resultat ist ein zeitloser und hochwertiger Innenraum, der die Forschungstätigkeiten des Zentrums optimal unterstützt.



Möchten Sie Ihre Arbeitsumgebung auf die Anforderungen und Bedürfnisse von New Work gestalten? Erfahren Sie mehr über unsere Expertise in der Entwicklung moderner Workplaces.

