Roche Campus Rotkreuz
Zukunftsweisende
Arbeitswelten

Auftraggeber
Roche Diagnostics International AG

Standort
Rotkreuz, Zug

Projekt
Neugestaltung der fünf Bürogebäude auf dem Roche Campus in Rotkreuz

Fläche
23’700 m² mit rund 2’900 Arbeitsplätzen

Mitarbeitende
3’500

Projektbeteiligte
Auftraggeberin: Roche Diagnostics International AG
Bauherrschaft: Roche Diagnostics International AG
Integrale Planung: ATP architekten ingenieure/Mint Architecture
Gesamtprojektleitung: Philipp Zluga, ATP architekten ingenieure/Mint Architecture
Projektleitung Design: Caroline Ohnmacht, Mint Architecture Innsbruck

Umsetzungszeitraum
2019 — 2023

Nach vier Jahren etappenweiser Umbauzeit präsentieren sich die Arbeitswelten der fünf Gebäude auf dem Roche Campus in Rotkreuz als stimmige Einheit. Fotos: ©ATP/Kottlorz

Auftrag
Eine nachhaltige
campusweite Arbeitswelt

Im Auftrag von Roche Diagnostics International AG entwickeln ATP architekten ingenieure und die Tochtergesellschaft Mint Architecture auf dem Firmencampus in Rotkreuz ein massgeschneidertes und zukunftsfähiges Arbeitsplatzkonzept nach dem Prinzip des Activity Based Working. Das Projekt umfasste fünf Bürogebäude, die zu modernen, flexiblen Arbeitswelten umgestaltet wurden. Die nachhaltige, nutzerorientierte Neugestaltung der Flächen berücksichtigte sowohl räumliche Qualitäten und funktionale Anforderungen als auch die vielfältigen Tätigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Nach vier Jahren etappenweiser Umbauzeit präsentieren sich die Arbeitswelten der fünf Gebäude als stimmige Einheit mit einer durchgängigen Gestaltungsqualität, einem attraktiven Design und einem vielseitigen Mix an Arbeitszonen.

Raumkonzept
Aus dem Bestand
die Zukunft gestalten

Mit der Neugestaltung der Bürogebäude verfolgte Roche das Ziel, allen Mitarbeitenden auf dem Campus einheitliche Arbeitsplatzbedingungen mit hochwertiger Ausstattung und einem stimmigen Erscheinungsbild zu bieten. Gleichzeitig sollten Massnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs umgesetzt werden. Das Raumkonzept basiert auf dem Activity-Based-Working-Manual (ABW), das die beiden Büros bereits 2016 für Roche Basel entwickelt hatten. In Workshops wurden die Bedürfnisse der Mitarbeitenden am Standort Rotkreuz evaluiert und darauf basierend das ABW-Konzept auf über 23’000 m² umgesetzt. Bei der Entwicklung der Moodboards orientierten sich die Innenarchitekten an den Design-Guidelines von Roche und entwarfen für die einzelnen Gebäude unterschiedliche Farb- und Materialkonzepte, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Die Zonierungen, Grundrissentscheidungen sowie die Farb- und Materialauswahl erfolgten in enger Abstimmung mit Roche und der Roche Standortarchitektin.

Bei den Bürolayouts lag der Fokus darauf, die Arbeitszonen funktional und nutzungsgerecht zu gestalten. Ein zentraler Aspekt war die Neuanordnung der Arbeitsplätze, um eine optimale Nutzung des Tageslichts zu gewährleisten. Ständige Arbeitsplätze wurden so positioniert, dass sie möglichst viel natürliches Licht erhalten, wodurch der Bedarf an künstlicher Beleuchtung reduziert werden konnte. Bereiche ohne Tageslichteinfall wurden neu angeordnet, ebenso Meetingräume entlang der grosszügigen Terrassen, die nicht die erforderliche Privatsphäre boten. An ihrer Stelle entstanden offene Worklounges, die den Blick nach aussen freigeben und sowohl für konzentriertes Arbeiten als auch für Rückzug und informelle Meetings genutzt werden können.

Designkonzept
Der passende Workspace
für jede Tätigkeit

Das Designkonzept setzt das Prinzip des Activity Based Working in die Gestaltung der Arbeitsumgebung um. Die Flächen sind entsprechend der Tätigkeiten in Zonen für Konzentration, Kollaboration und Kommunikation unterteilt und durch eine abwechslungsreiche, identitätsstiftende Gestaltung miteinander verbunden. Für konzentriertes Arbeiten stehen auf dem Campus Rotkreuz sowohl Einzelarbeitsplätze als auch akustisch optimierte Fokusräume zur Verfügung. Ergänzend dazu entwickelten die Architekten zusätzliche Gestaltungselemente, die in den lichtdurchfluteten Open-Space-Büroflächen individuell Privatsphäre schaffen.

Das Framicle ist eine Kombination aus geschlossener Fokusbox und offenem Schreibtisch, die über jedem Standard-Schreibtisch platziert werden kann. Mit einem leichten Holzrahmen, farbigen Akustikpaneelen und einem Vorhang sorgt es in Open-Space-Büroumgebungen für Privatsphäre und akustischen Schutz. Die Commbox ist eine schallgedämmte Kabine für Meetings, Videocalls und Rückzug. Nach erfolgreichen Tests zu Akustik, Lüftung, Licht und Brandschutz ging sie in Produktion. Dank ihres modularen Aufbaus lässt sie sich flexibel in Büroumgebungen integrieren. Ergänzend dazu wurden schallisolierte Telefonboxen für vertrauliche Gespräche eingerichtet. Meetingräume in verschiedenen Grössen und Ausstattungen bieten Raum für kleinere Besprechungen, Konferenzen und hybride Workshops.

Kollaboratives Arbeiten
Den Austausch fördern

Für kollaboratives Arbeiten und kreative Prozesse stehen den Mitarbeitenden heute Worklounges und flexible Arbeitsbereiche zur Verfügung. Diese ergänzen die bestehenden Arbeitsplatzlösungen und fördern durch grosse Tische, flexible Möblierung und bequeme Loungemöbel den informellen Austausch sowie ein lebendiges Arbeitsklima. Um eine langfristige, einheitliche Gestaltung sicherzustellen, entschied sich Roche bereits im Vorfeld des Projekts für eine vollständige Neumöblierung und die Entwicklung eines Standardmöbelkatalogs. Dieser gilt für den gesamten Campus und bildet die Basis für ein konsistentes Design sowie eine hohe Flexibilität, um Möbel bei zukünftigen Umnutzungen zwischen den Gebäuden austauschen zu können.

Beim Projekt in Rotkreuz steht der Begriff „WorkSmartRDI“ exemplarisch für eine nachhaltige Planung, die sowohl die Umweltbelastung reduziert als auch die Nutzungseffizienz maximiert. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, die Langlebigkeit der Einrichtung und eine flexible Arbeitsumgebung, die sich ohne grosse bauliche Eingriffe anpassen lässt, bildeten die Leitlinien des gesamten Projekts. Der Standardmöbelkatalog ermöglicht, Möbel über den gesamten Campus hinweg auszutauschen und wiederzuverwenden. Vorhandene Tischgestelle wurden weitergenutzt und Tischplatten bedarfsgerecht angepasst. Bei der Möbelauswahl lag der Fokus auf langlebigen und rezyklierbaren Materialien, darunter nachhaltige Textilien sowie Akustikpaneele aus recycelten PET-Flaschen. Auch die Energieeffizienz wurde durch gezielte Massnahmen verbessert: Gebäude ohne Präsenzmelder wurden nachgerüstet, um Strom- und Lüftungsverbrauch an die Raumnutzung anzupassen, und wo nötig, kamen LED-Leuchten zum Einsatz. Diese nachhaltige Herangehensweise senkt nicht nur langfristige Kosten, sondern schafft eine zukunftsfähige und ressourcenschonende Arbeitsumgebung.

Caroline Ohnmacht, Architektin und
Standortleiterin Mint Architecture Innsbruck

«Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist ein essenzieller Schritt auf dem Weg zu ‘on the Road to Zero’. Deshalb setzen wir auf nachhaltige Planung, um Produktion und Konsum durch die Wiederverwendung von Materialien bewusst zu gestalten.»

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