
Praxis Orthopädische Chirurgie Offenbach (OCO) – Rhein Main
Praxisräume im Einklang
von Funktion und Emotion
Auftraggeberin
Orthopädische Chirurgie Offenbach (OCO) – Rhein Main
Standort
Goethequartier, Berliner Straße 261, 63067 Offenbach am Main
Projekt
Konzept, Design, Innenarchitektur und Innenausbau der Orthopädischen Praxis von Dr. Uwe König und Dr. Michael Joneleit in Offenbach am Main
Fläche
370 m²
Expertise
HOAI-Phasen 1 – 9:
Praxiskonzept, Designkonzept, Innenarchitektur, Baugenehmigung, Mieterausbau, Projekt- und Baumanagement
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Innenarchitektur: Mint Architecture Frankfurt
Innenausbau: Artbau GmbH, Artbau Technik GmbH
Schreinerarbeiten: Schreinerei Schlingmann GmbH
Deckensegel: Schmid GmbH (Hybrid-Deckensegel, aktivierte GK-Decken)
Ganzglas-Trennwandsystem: Goldbach-Kirchner, System T50
Raumakustik: Rigawood (Akustik-Holzlamellen-Wandverkleidung), Kvadrat (Textilvorhänge), Rockfon (Akustik-Deckensegel)
Beleuchtung: Deltalight, Planlicht, Altavola Design, Architech
Badausstattung: Cielo (Badobjekte), Vola (Armaturen)
Mobiliar: E15, Brunner, Ahrend
Fertigstellung
April 2025

Praxisräume neu gedacht: Auf der Suche nach geeigneten Räumen entdecken die beiden bekannten Orthopäden Dr. Uwe König und Dr. Michael Joneleit im Goethequartier Offenbach eine von Mint Architecture gestaltete hybride Arbeitswelt. Das Raumkonzept mit seiner loftartigen Offenheit und den klaren Strukturen begeistert die beiden auf Anhieb, wünschten sie sich doch Praxisräume, in denen sich sowohl Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeitende wohlfühlen. Auf Empfehlung der Vermieterin, der Nassauischen Heimstätte, beauftragen sie das Architektenteam mit der Gestaltung und dem Innenausbau ihrer neuen Praxis namens Orthopädische Chirurgie Offenbach (OCO).
Praxiskonzept
«form follows function and emotion»
Helle, lichtdurchflutete Räume mit Atmosphäre und Aufenthaltsqualität, so formulierten die beiden Gründer ihren Anspruch an die neue Praxis. Ihre Vision: eine medizinische Umgebung zu schaffen, die über das Funktionale hinausgeht und eine neue räumliche Erfahrung bietet. Für das Architektenteam von Mint Architecture galt es, diese Haltung in ein Konzept zu übersetzen, das den hohen Anforderungen an Hygiene, Organisation und Diskretion ebenso gerecht wird wie der Wunsch nach Offenheit und Identität.
Getreu dem erweiterten Gestaltungsprinzip «form follows function and emotion» entwirft das Team ein Raumgefüge, das Funktionalität in eine hochwertige und sinnliche Raumqualität überführt. Mit Sichtbezügen, Lichtführung und Materialität schaffen sie Orientierung und erzeugen eine emotionale Resonanz. Anstelle einer sonst oft üblichen zweckmäßigen Praxiseinrichtung entsteht eine räumliche Identität, welche die Haltung, Werte und Kultur der Gründer spürbar und erlebbar macht.
Nutzungs- und Raumkonzept
Offen und diskret
Das Herzstück der 370 m² großen Praxis bildet der zentrale Erschließungskern, an den sich ein offener, großzügiger Empfangsbereich anschließt. Im Kern sind die nutzungsspezifischen Nebenräume wie Diagnostik und Sanitärbereiche verortet. Die Behandlungsräume, Wartezimmer sowie der Aufenthaltsbereich für die Mitarbeitenden befinden sich hingegen entlang der großzügigen Fensterfronten an der Nord- und Südfassade. Zwei lineare Durchgänge verbinden die beiden Zonen und gewährleisten eine klare, intuitive Wegführung.
Diese Wegeführung wird durch raumbildende Einbauten und Elemente unterstützt, die aus der linearen Struktur und den schallabsorbierenden Wandverkleidungen aus Birkenholz hervortreten. Ihre skulpturale Formgebung setzt ebenso visuelle Akzente wie die akustisch wirksamen Deckensegel mit integrierten Langfeldleuchten und die maßgefertigten Garderobenschränke. Gleichzeitig sorgen sie für eine angenehme und diskrete Raumakustik in einem vertraulichen Umfeld.
«Unseren Patientinnen und Patienten eine Umgebung zu bieten, in der sie sich wohlfühlen, war für uns essenziell. Das Team von Christof Adam hat das wunderbar verstanden.»




In Anlehnung an die architektonische Sprache des Gebäudekomplexes greift die Innenarchitektur die Formensprache der Arkaden auf. Behandlungsräume, Wartezimmer und Aufenthaltsbereich für die Mitarbeitenden entlang der großzügigen Fensterfronten an der Nord- und Südfassade.




Innenarchitektur
Starke Kontraste
Das Designkonzept betont den loftartigen Charakter der Fläche durch lichte, drei Meter hohe Räume, helle Lichtverhältnisse und offene Wandstrukturen. In Anlehnung an die architektonische Sprache des Gebäudekomplexes greift die Innenarchitektur die Formensprache der Arkaden auf. Diese wird im Wartezimmer dezent interpretiert und trägt zu einem stimmigen, ganzheitlichen Erscheinungsbild bei, das im Corporate Design der neuen Praxis seine Fortsetzung findet.
Eine sorgfältig kuratierte Material- und Formensprache mit kontrastierenden Elementen schafft spannende Gegensätze: natürlich und künstlich, weich und rau, kühl und warm. Auf Wunsch der Gründer bleiben die technischen Installationen und die rohen Stahlbetonflächen sichtbar. Sie setzen einen markanten Kontrast zu den warmen Birkenholzflächen und den Wandfarben aus der Le-Corbusier-Palette. Ein optisches Highlight in denselben Farbtönen bildet das Wandelement aus einem individuell gestalteten Kettenvorhang, das Bewegung und Dynamik subtil transportiert.
Das Zusammenspiel von glatten Spiegeloberflächen, natürlichem Holz, rohem Sichtbeton und leichten Textilien erzeugt eine hohe Aufenthaltsqualität und eine überraschende Raumatmosphäre. Ergänzt wird diese durch eine Möblierung mit klaren Linien und reduzierten Formen, die Ruhe und Orientierung vermittelt und zugleich Funktionalität und Komfort bietet.


Technik
Subtil integriert
Die technische Ausstattung und Installationen werden weitgehend in die Bausubstanz integriert. Wo jedoch eine gestalterische Wirkung erzielt werden konnte, wie etwa durch die offene Leitungsführungen, ist die Technik sichtbar und unterstreicht den industriellen Loftcharakter.
Das zentral steuerbare Beleuchtungskonzept aus Grund‑, Akzent- und Effektlicht verleiht den Räumen Tiefe, zoniert subtil und setzt gezielt Highlights. Auch die Raumakustik ist ein integraler Bestandteil des Gestaltungskonzepts. Akustisch wirksame Elemente wie Wandverkleidungen und Deckensegel übernehmen nicht nur funktionale Aufgaben, sondern prägen auch das visuelle Erscheinungsbild. Eine Besonderheit ist auch der Einsatz von Metalldeckensegeln, die zugleich als Heiz- und Kühlsysteme fungieren und beispielhaft sind für die intelligente Verbindung von Funktion und Ästhetik.
Mehr Informationen zur Praxis der beiden renommierten Orthopäden Dr. Uwe König und Dr. Michael Joneleit in Offenbach am Main: Orthopädische Chirurgie Offenbach (OCO).
Möchten auch Sie Ihre Praxis- oder Arbeitsräume auf Ihre Anforderungen und Bedürfnisse gestalten? Erfahren Sie mehr über unsere Expertise in der Entwicklung und Gesamtinszenierung kommerziell genutzter Flächen.