Interview Yvonne Hahn, Büro Hamburg
«Das gemeinsame Wachstum setzt positive Energien frei, die wir in unsere Projekte tragen»

Zürich, Frankfurt, Innsbruck, Lausanne und nun auch Hamburg – bei Mint Architecture sind aller guten Dinge fünf. Vor wenigen Wochen hat Standortleiterin Yvonne Hahn zusammen mit Britta Nowak und Jehann Brunk die Zelte von Mint Architecture in der Hansestadt direkt an der Elbe aufgeschlagen. Was hat die erfahrene Architektin, die unter anderem an der Elbphilharmonie und am Bau der Staatsoperette Dresden beteiligt war, zu diesem Schritt bewegt und was sind ihre Pläne?

Yvonne, was sind Ihre bisher bedeu­tendsten beruf­lichen Stationen und Projekte?
Ich hatte das Glück, gleich bei meinem ersten Projekt für Herzog & de Meuron am Bau der Elbphil­har­monie mitwirken zu können. Diese Zeit hat mich nachhaltig geprägt und den Grund­stein für meine beruf­liche Entwicklung gelegt. Ein weiterer Meilen­stein war der Bau der Staats­ope­rette Dresden als Kultur­ensemble mit drei Theatern auf dem ehema­ligen Industrie­ge­lände des Kraft­werkes Mitte Dresden. Neben Gebäuden aus dem kultu­rellen Sektor war ich als Projekt­lei­terin für die Planung eines Büroge­bäudes für die Hamburg Süd in der Hamburger Innen­stadt verant­wortlich. Gemeinsam mit dem Bauherrn haben wir die Archi­tektur und Innen­ar­chi­tektur unter Einbezug der Nutzungs­an­for­de­rungen erfolg­reich entwickelt.

Was ist Ihnen in Ihrer Aufgabe als Archi­tektin wichtig?
Es faszi­niert mich, für jede Bauaufgabe unter Berück­sich­tigung des Stand­ortes, seinen spezi­fi­schen Anfor­de­rungen und der Nutzung eine indivi­duelle Lösung zu entwickeln. Ein hoher Anspruch an die Gestaltung und Qualität sowie die Verant­wortung gegenüber Menschen und Umwelt sind für mich essenziell.

Wie wurden Sie auf Mint Architecture aufmerksam?
Durch einen Freund, der als Head of Design im Team von ATP Hamburg arbeitet. Er erzählte mir von Mint Architecture und der Idee des Büros, in Hamburg einen zweiten Standort in Deutschland zu eröffnen. Der ganzheit­liche Ansatz als Strategie- und Planungsbüro mit einem hohen gestal­te­ri­schen Anspruch sowie der Schwer­punkt auf Bauen im Bestand haben mich sofort angesprochen. Gerade der Umgang mit der gebauten Welt ist aus ökolo­gi­scher und sozio­öko­no­mi­scher Sicht wichtiger denn je und es gibt viel zu tun. Ich freue mich hier meine Expertise einbringen zu können.

Mit dem Wechsel zu Mint Architecture übernehmen Sie die Verant­wortung für den Aufbau des Stand­ortes Hamburg. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?
Nach zehn Jahren in der Projekt­leitung ist die Leitung eines Stand­ortes eine neue Heraus­for­derung mit mehr Gestal­tungs­spielraum und anspruchs­vollen Aufga­ben­feldern. Der Aufbau eines Teams mit Pionier­geist und das gemeinsame Wachstum setzen positive Energien frei, die wir in unsere Projekte tragen. Mein Ziel ist es, durch unsere Arbeit die Auftrag­ge­benden nachhaltig von Mint Architecture zu überzeugen und uns im norddeut­schen Raum erfolg­reich zu etablieren. Weiter freue ich mich sehr auf die Zusam­men­arbeit mit ATP, unserer Schwe­ster­firma, mit der wir uns auch die Büroräume an der Großen Elbstraße teilen.

Wo sehen Sie die grössten Chancen für Mint Architecture in Norddeutschland?
Es besteht ein großer Bedarf zur Revita­li­sierung von Bestands­ge­bäuden. Mit Erfahrung und Kompetenz beraten wir unsere Auftrag­ge­benden bestmöglich und sind ein zuver­läs­siger Partner über alle Leistungs­phasen. Zudem verfügen wir als Büro über ein grosses Know-how in den Bereichen Workspace, Commercial and Mixed Use. Das Angebot an Büro- und Geschäfts­flächen ist groß und für eine erfolg­reiche Vermarktung muss man sich von den Mitbe­werbern absetzen. Wir unter­stützen unsere Kundinnen und Kunden darin, indivi­duelle Lösungen zu finden und ihre Immobilie wertstei­gernd zu entwickeln.

Was sind die nächsten Schritte?
Neben gemein­schaft­lichen Projekten mit unsere Schwe­ster­firma ATP gilt es den Bekannt­heitsgrad von Mint Architecture in Hamburg aufzu­bauen und poten­zielle Auftrag­ge­bende von uns zu überzeugen. Parallel ist der Ausbau unserer Büroräume am Fisch­markt gerade ein Herzens­projekt und identi­täts­stif­tender Prozess für das Team.

Wo möchten Sie in 5 Jahren mit Mint Architecture in Hamburg stehen?
Ich möchte auf erfolg­reich reali­sierte Projekte mit großar­tigen Geschichten zurück­blicken und dass wir dadurch die angestrebte positive Reputation von Mint Architecture in Hamburg aufgebaut haben. Mit dem steigenden Bekannt­heitsgrad und einem stetig wachsenden Team sind wir in der Lage, weitere spannende Projekte anzugehen. Ich freue mich auf alles, was kommt. Mit unserem vielsei­tigen Büroprofil bin ich sicher, dass wir den Heraus­for­de­rungen gewachsen sind.

Yvonne Hahn, Client Director und Leiterin Büro Hamburg

«Es faszi­niert mich, für jede Bauaufgabe unter Berück­sich­tigung des Stand­ortes, seinen spezi­fi­schen Anfor­de­rungen und der Nutzung eine indivi­duelle Lösung zu entwickeln.»

Gleich nach dem Studium konnte Yvonne Hahn am Bau der Elbhar­monie Hamburg mitwirken.
©Foto: Maxim Schell
Bauen im Bestand beim Kultur­ensemble auf dem ehema­ligen Industrie­ge­lände des Kraft­werkes Mitte Dresden.
©Foto: Crispin-Iven Mokry

Zur Person:
Yvonne Hahn leitet seit 1. Februar 2023 das neu eröffnete Büro von Mint Architecture in Hamburg. Bereits während ihres Archi­tek­tur­stu­diums an der Hafen City Univer­sität arbeitete sie als studen­tische Mitar­bei­terin bei Herzog & de Meuron, wo sie nach ihrem Abschluss während vier Jahren am Bau der Elbphil­har­monie Hamburg mitwirkte. Die nächste beruf­liche Station führte sie zu PFP Archi­tekten in Hamburg, wo sie als stell­ver­tre­tende Projekt­lei­terin maßgeblich den Bau der Dresdner Staats­ope­rette leitete. Vor ihrem Wechsel zu Mint Architecture verant­wortete sie in den vergan­genen sieben Jahren bei Siemer Kramer Archi­tekten verschiedene Wohnungs- und Bürobauten, wie zum Beispiel das Büroge­bäude für die Hamburg Süd.