Interview Caroline Ohnmacht, Büro Innsbruck
«Die Vision von Mint Architecture reizt mich sehr, liegt doch darin die Zukunft»

Mit der Eröffnung des ersten Büros in Österreich setzt Mint Architecture ihren Plan fort, die Präsenz in der DACH-Region zu verstärken. Nach der Eröffnung des Frankfurter Büros am Standort der ATP-Tochtergesellschaft im vergangenen Jahr, erfolgt nun der Start von Mint Architecture am Hauptsitz der Muttergesellschaft in Innsbruck. Geleitet wird das Büro von Caroline Ohnmacht, die als langjährige Senior Architektin bei ATP weitreichende Kompetenzen und Erfahrung mitbringt. Wir stellen das neue Gesicht von Mint Architecture näher vor.

Caroline Ohnmacht, nach 13 Jahren wechseln Sie zwar den Arbeit­ge­benden, aber nicht den Arbeitsort. Wie kam es zur Zusam­men­arbeit mit Mint Architecture?
Mint Architecture verfolgt grund­sätzlich die Strategie, dann ein Büro an einem Standort von ATP in der DACH-Region zu eröffnen, wenn sich personell und projekt­be­zogen eine Chance dazu ergibt. Die Idee, dass ich mit meiner Erfahrung den Aufbau eines Mint Büros in Innsbruck übernehmen könnte, reifte in den vergan­genen Monaten in den Köpfen verschie­dener Personen und wurde schliesslich an mich herangetragen.

Warum haben Sie sich für die Leitung des Büros in Innsbruck entschieden?
Die Vision von Mint Architecture, die gebaute Welt zu verbessern, reizt mich sehr, liegt doch darin die Zukunft. In meiner Zeit im ATP D&R Studio in Innsbruck arbei­teten wir mit Mint Architecture in verschie­denen Wettbe­werben und Projekten zusammen. Da lernte ich die Kultur und Arbeits­weise von Mint ansatz­weise kennen. Den letzten Wettbewerb für Roche in Penzberg, zu dem ATP aufgrund der langjäh­rigen Zusam­men­arbeit mit dem Unter­nehmen einge­laden wurde, haben wir dann zusammen mit dem Mint D&R Team vertieft erarbeitet und präsen­tiert. Das war ein spannender Diskurs und es ist ein schönes gemein­sames Projekt entstanden. Der Entscheid, hier in meiner «Stadt» etwas aufzu­bauen, fiel mir deshalb relativ leicht. Gleich­zeitig gefällt mir das Gefühl des selbst­be­stimmten Arbeitens und ich mag es, etwas Neues aufzubauen.

Sie arbeiten seit vielen Jahren als Archi­tektin bei ATP. Welche Erfahrung bringen Sie in das neue Büro mit?
Neben Hochbau­pro­jekten durfte ich in den vergan­genen Jahren speziell im Workspace-Bereich sehr viel Erfahrung mit langjäh­rigen und tollen Bauherren sammeln. Etliche Büroge­bäude bekamen durch uns ein neues Design. Der Schweizer Roche Campus in Rotkreuz beispiels­weise wurde praktisch komplett von ATP von der alten in eine «New-Work»-Welt überführt. Gleich­zeitig konnte ich in zahlreichen Projekten das struk­tu­rierte und integrale Arbeiten entlang der ATP-Planungs­pro­zesse prakti­zieren und durch die Führung von integralen Teams, den Change-Prozess mit Bauherren und Nutzer­gruppen begleiten. Strate­gisch zu denken, mit den Teams zu inter­agieren, gemeinsam gute Lösungen zu finden und die richtigen Entschei­dungen zu fällen, ist es, was mir in meiner Arbeit grosse Freude macht.

Wo sehen Sie die grössten Chancen für Mint Architecture sowohl in der Zusam­men­arbeit mit ATP aber auch in der Gewinnung von eigenen Projekten?
Eine projekt­be­zogene und länder­über­grei­fende Zusam­men­arbeit mit Mint Zürich aber auch mit den anderen Stand­orten ist mir sehr wichtig und ich freue mich darauf. Gerade im Workspace-Bereich können wir unsere Erfahrung sehr gut länder- und projekt­über­greifend einbringen und den Kundinnen und Kunden eine noch bessere Expertise anbieten. Ich baue auch auf die Zusam­men­arbeit mit ATP, Redserve und anderen Partnern innerhalb der ATP-Gruppe. Unsere Bauherren verlangen vermehrt eine Verti­ka­li­sierung in der Planung und Umsetzung ihrer Projekte. Da können wir mit der Expertise von Mint einen wichtigen Beitrag im Gesamt­prozess leisten.

Mint Architecture zieht in das 1927 von Lois Welzen­bacher geplante Kühlschiff des ehema­ligen Adambräus ein.
© Foto: Thomas Jantscher

Was sind die nächsten Schritte?
Im Moment schwebe ich noch in der Übergabe laufender Projekte und im Aufbau unseres Mint Teams in Innsbruck. Ich freue mich sehr, dass mich langjährige Kolle­ginnen und Kollegen aus Innsbruck und Josef Herzog, der von Mint Zürich nach Innsbruck zurück­kehrt, unter­stützen, ein starkes Team aufzu­bauen. Dabei gestalten wir auch unser Büro im ehema­ligen Kühlschiff des «Adambräus» neu und bearbeiten die ersten Projekte.

Wo möchten Sie in 5 Jahren mit Mint Architecture in Öster­reich stehen?
Peter Roth hat in unseren Gesprächen mal gesagt, dass – wenn das Team steht – die Projekte von alleine kommen. Dieser pragma­ti­scher Ansatz kombi­niert mit einem plane­ri­schen Vorgehen sind sicher unser Weg. Die Keimzelle ist bereits formiert und ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei. Ich möchte mit meinem Team quali­tativ hochste­hende Projekte bearbeiten und reali­sieren und gemeinsam wachsen. Wenn alles gut geht, müssen wir uns in fünf Jahren nach neuen Büroräum­lich­keiten umsehen (lacht).

Caroline Ohnmacht bringt viel Erfahrung im Bereich Workspace mit. Bilder unten: Roche Bau 08, Basel.

Caroline Ohnmacht, Client Director und Leiterin Büro Innsbruck

«Die projekt­be­zogene und länder­über­grei­fende Zusam­men­arbeit mit Mint Zürich aber auch mit den anderen Stand­orten ist mir sehr wichtig und ich freue mich darauf.»

Zur Person:
Caroline Ohnmacht leitet seit 1. Oktober 2022 das neu eröffnete Office von Mint Architecture am Hauptsitz der ATP-Mutter­ge­sell­schaft in Innsbruck. Während ihrem Archi­tek­tur­studium an der Univer­sität Innsbruck absol­vierte sie ein einjäh­riges ERASMUS-Studi­enjahr im franzö­si­schen Montpellier. Nach ihrem Abschluss führte sie ihr Weg direkt zur ATP in Innsbruck, wo sie sich in den vergan­genen 13 Jahren in zahlreichen Wettbe­werben und Projekten in der DACH-Region ein fundiertes Archi­tektur- und Markt­wissen aufgebaut hat.