Bas­ler Kan­to­nal­bank am Brunn­gäss­lein: Erst­mals Miner­gie-P-Stan­dard umgesetzt

Mit dem von Mint Architecture komplett sanierten Gebäude der Basler Kantonalbank am Brunngässlein wird erstmals eine Immobilie der Bank mit dem Minergie-P-Standard zertifiziert. Das Brunngässlein ist auch im Kanton Basel-Stadt erst das zweite Verwaltungsgebäude, das nach der Sanierung diesen hohen Standard erfüllt. Was ist Minergie-P und welche Anforderungen müssen für eine Zertifizierung erfüllt sein?

Seit 2003 erhiel­ten erst rund 250 moder­ni­sier­te und sanier­te Gebäu­de die Zer­ti­fi­zie­rung nach Minergie‑P. Inklu­si­ve der Neu­bau­ten sind es schweiz­weit rund 4000 Gebäu­de, wel­che die Anfor­de­run­gen des Labels erfül­len. Mit dem Miner­gie-P-Label wer­den Nied­rig­st­ener­gie-Bau­ten zer­ti­fi­ziert, die hohen Ansprü­chen an Qua­li­tät, Kom­fort und Ener­gie gerecht wer­den. Ange­fan­gen von der Gebäu­de­hül­le über die Haus­tech­nik bis hin zur Lage von ein­zel­nen Räu­men wird die Immo­bi­lie hin­sicht­lich ihrer Ener­gie­ef­fi­zi­enz geprüft. Das Vor­ge­hen für die Beur­tei­lung ist in der Norm SIA 380/1:2016 vor­ge­schrie­ben. Bei Bestan­des­bau­ten sol­len bestehen­de Bau­wei­sen bei­be­hal­ten und die Bau­tei­le wer­den auf ihr ther­mi­sches Ver­hal­ten beur­teilt. Aus­ge­stellt wird das Zer­ti­fi­kat von den Zer­ti­fi­zie­rungs­stel­len des Ver­eins Minergie.

Hohe Anfor­de­run­gen an die Ener­gie­ef­fi­zi­enz
Der Ener­gie­ver­brauch muss bei Miner­gie-P-Bau­ten etwa 25 bis 30 Pro­zent unter dem gesetz­li­chen Wert lie­gen, wobei sowohl die Wär­me­bi­lanz als auch die Gesamt­ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des beach­tet wird. Dabei fliesst der Ver­brauch für Wär­me, Haus­tech­nik, Gerä­te, Beleuch­tung und der Ertrag aus eigens pro­du­zier­ter Elek­tri­zi­tät ein. Bei gros­sen Gebäu­den sichert ein Ener­gie-Moni­to­ring den opti­ma­len Betrieb der erneu­er­ten Haus­tech­nik und ein kon­trol­lier­ter Luft­wech­sel wird vor­aus­ge­setzt. Die Gebäu­de­hül­le muss dicht und kom­pakt sein, wobei der Wär­me­däm­mung und der pas­si­ven sola­ren Wär­me­ge­win­nung sowie dem som­mer­li­chen Wär­me­schutz ein beson­de­res Augen­merk gilt.

Ener­gie­ver­brauch für Hei­zung und Küh­lung um 50% gesenkt
Um die Anfor­de­run­gen des für Bestands­im­mo­bi­li­en höch­sten Stan­dards zu erfül­len, wur­de beim Brunn­gäss­lein die gesam­te Gebäu­de­tech­nik (HLKS/E Hei­zung-Lüf­tung-Kli­ma, Sani­tär und Elek­tro) zurück- und neu auf­ge­baut. Dadurch kann der Ener­gie­be­darf für Hei­zung und Küh­lung um rund 50% gesenkt wer­den kann. Auf dem Flach­dach und dem die bei­den Gebäu­de ver­bin­den­den Turm wur­de eine lei­stungs­fä­hi­ge Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge instal­liert sowie das Dach und der Innen­hof nach den Auf­la­gen der Stadt Basel begrünt. Einer beson­de­ren Bedeu­tung kam bei der Sanie­rung der stras­sen­sei­tig aus­ge­rich­te­ten Fas­sa­de zu. Die alte Fas­sa­de wur­de vom Gebäu­de ent­kop­pelt, das Gebäu­de neu gestützt und eine vor­ge­häng­te ener­gie­ef­fi­zi­en­te Gebäu­de­hül­le rea­li­siert. Deren schwert­ähn­li­che Lamel­len die­nen den Innen­räu­men als Son­nen- und Blendenschutz.

Nach der Zer­ti­fi­zie­rung ihres Geschäfts­hau­ses am Brunn­gäss­lein plant die Bas­ler Kan­to­nal­bank, in den näch­sten Jah­ren nach und nach ihre Immo­bi­li­en gemäss dem Label zu sanieren.

Auf dem Flach­dach und dem die bei­den Gebäu­de ver­bin­den­den Turm wur­de eine lei­stungs­fä­hi­ge Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge installiert.
Der Innen­hof wur­de nach den Auf­la­gen der Stadt Basel begrünt.
Mit dem Miner­gie-P-Label wer­den Nied­rig­st­ener­gie-Bau­ten zer­ti­fi­ziert, die hohen Ansprü­chen an Qua­li­tät, Kom­fort und Ener­gie gerecht werden.

Pro­jekt: Bas­ler Kan­to­nal­bank Brunngässlein

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